Die MAXX Formula Rennsaison 2023 begann mit einem äußerst spektakulären Startunfall im ersten Sprintrennen am Samstag, der zum Glück glimpflich ausging. Thomas Zeltner (SUI), der sein MAXX Formula Renndebüt in Monza mit einem guten Ergebnis feiern wollte, verschätzte sich gleich nach dem Start beim Anbremsen der ersten Schikane und krachte mit blockierenden und rauchenden Reifen bei sehr hoher Geschwindigkeit in das Heck von Felix Grosse-Aschhoff (GER). Der GP2 des Schweizers wurde in die Luft katapultiert und drehte sich im Flug sozusagen auf den Rücken. Als er mit dem Rücken auf die Strecke aufschlug, erwischte er neben den beiden direkt beteiligten Fahrzeugen auch den Heckdiffusor des vorderen Polesetters Phil Stratford, der leider ebenfalls aus dem Rennen genommen wurde. Damit war der Weg frei für Patrick Harmuth (FRA), der seinen schwarz-orangen GP2 bereits im Qualifying direkt hinter dem Routinier Hans Laub (GER) platzieren konnte. Harmuth fand den schnellsten Weg durch die Unfallstellen auf der Strecke und setzte sich an die Spitze des Feldes. Hans Laub folgte mit einem kleinen Abstand. Frank Thomas (BEL), der an diesem Wochenende als einziger die Masters-Klasse vertrat, ließ den Deutschen Michael Grosse-Aschhoff hinter sich. Aufgrund des Unfalls fuhr das Feld 3 Runden hinter dem Safety Car, bis die Strecke endlich für das Rennen freigegeben wurde. Harmuth fuhr ein fehlerfreies Rennen und holte sich seinen ersten MAXX Formula Sieg vor dem Deutschen Hans Laub und dem Belgier Frank Thomas. Der verletzte Thomas Zeltner (SUI) wurde von den sehr umsichtigen und schnell reagierenden Streckenposten zusammen mit dem Ärzteteam aus seinem stark demolierten GP2 evakuiert und für die obligatorischen medizinischen Checks zunächst ins Medical Center und dann für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus nach Monza gebracht. Erst am späten Abend konnte schließlich Entwarnung gegeben werden, und der Schweizer konnte das Krankenhaus aus eigener Kraft unverletzt und "nur" mit einer Rückenprellung verlassen. Klaas Zwart, der ebenfalls mit seinem Jaguar R5 angereist war, konnte seinen 10-Zylinder F1 leider nicht einsetzen, massive Getriebeprobleme verhinderten einen Start. Ebenfalls nicht am Start waren alle Big Open Single Seater, die auf 15-Zoll-Reifen angewiesen sind (SuperLeague Formula und IndyCar). Aufgrund der desolaten Versorgungslage für diese Reifengrößen kam eine Teilnahme nicht in Frage.

Am Sonntag starteten 8 Fahrer bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen um die 20 Grad zum 2.Sprintrennen. Schnellster in Q2 war, wie schon in Q1, der US-Amerikaner Phil Stratford, dessen Team Mansell Motorsport seinen Benetton F1 B 197 über Nacht wieder fit bekam. Diesmal übernahm er nach einem sauberen Start aller Fahrer sofort die Führung und gab sie bis zum Ende des Rennens nicht mehr ab. Die weite Anreise aus Kalifornien hat sich also für den erklärten Favoriten gelohnt und er nahm erneut den Siegerpokal aus Monza mit über den großen Teich. Platz zwei ging an den immer stärker werdenden deutschen Youngster Felix Grosse-Aschhoff, der bereits in der vergangenen Saison mit einigen guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Das Podium komplettierte der Schweizer Martin Kindler mit seinem hellblauen Formel2-Rennwagen aus der Schweiz. Im ersten Rennen schied er noch mit einem Dreher aus, doch im zweiten Rennen gelang ihm eine fehlerfreie Leistung und er holte sich verdient das Podium. Vierter wurde Partick Harmuth (FRA), P5 ging an Hans Laub (GER), P6 an den Masters-Sieger Frank Thomas (BEL) und auch Michael Grosse-Aschhoff (GER) brachte seinen GP2 ohne besondere Vorkommnisse im Klassement ins Ziel.